Facebook geht gegen Ad-Schleudern vor

Mai 12, 2017 | 0 comments

Facebook hat bekanntgegeben, künftig gegen verlinkte Seiten mit zu viel Werbung vorgehen zu wollen. Viele der Links, die Nutzer in ihrem News Feed sehen, beinhalten wenig Informationen, dafür aber störende oder arglistige Werbung. Derartige Inhalte sollen künftig möglichst nicht mehr angezeigt werden.

Dafür hat Facebook nach eigenen Angaben Hunderttausende verlinkte Webseiten kontrolliert und auf störende Werbung hin untersucht. Diejenigen, die zu wenig Inhalte und zu viel Werbung enthielten, wurden identifiziert und in einen Algorithmus eingespeist. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz sollen ähnliche Seiten erkannt und herausgefiltert werden.

Ein Posting, das der Algorithmus als qualitativ schlechte Webseite identifiziert, wird anschließend weniger häufig in den News Feeds der Nutzer angezeigt. Zudem ist es möglich, dass das Posting nicht als Werbeanzeige infrage kommt. Auf diese Weise sollen Facebook-Nutzer mehr informative Postings sehen und weniger Webseiten, die nur auf Werbeeinnahmen aus sind.

Derartige Links gibt es aktuell zuhauf auf Facebook. Das Geschäftsmodell sieht vor, mit möglichst wenig Content möglichst viele Werbeeinnahmen zu generieren. Typisch für derartige Inhalte sind effekthaschende Überschriften und Bildergalerien, bei denen jedes Bild auf einer neuen Webseite mit haufenweise Werbung zu sehen ist.

Für Publisher, die normalen Content auf Facebook anbieten, soll die Maßnahme einen leichten Zuwachs an Lesern bringen. Das dürfte damit zusammenhängen, dass die Inhalte häufiger angezeigt werden. Publisher, die mit Werbung vollgestopfte Links verbreiten, sollen Facebook zufolge hingegen einen merklichen Einbruch im Traffic verzeichnen.

Die neue Kontrollmaßnahme soll innerhalb der kommenden Monate schrittweise in Kraft treten.

Fazit

Eine sehr schöne Idee von Facebook, denn die Qualität der Webseiten die man zur Zeit auf Facebook findet ist wirklich schlimm. Ich persönlich drücke immer weniger auf die Werbeanzeigen bei Facebook, weil in 90% der Fälle man eben auf solche komischen Werbeseiten geleitet wird und man nicht die Information findet die die Anzeige versprochen hat. Ich denke so geht es nicht nur mir – darum ist das eine gute Idee – wenn denn diese KI auch wirklich funktioniert… Denn ich frage mich hier, wie viel Werbung darf eine Seite noch haben, damit sie nicht abgestraft wird? Ist das hier nicht auch ein ziemlich direkter Eingriff auf die Freiheit des Webseitenbetreibers? Wäre es nicht besser wenn man eine persönliche Blackliste führen könnte? Fragen über Fragen, die dann hoffentlich im Laufe der Zeit geklärt werden.

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